Die Jungfreisinnigen Kanton Zug fordern, dass Elektroautos auf Schweizer Autobahnen 140km/h fahren dürfen. 31% des Schweizer Treibhausgasausstosses kommen aus dem Verkehr. Bis 2050 soll die Schweiz Netto Null sein. Um dies beim Verkehr zu erreichen braucht es einen Umstieg auf Elektroautos. Um den Menschen den Umstieg zu erleichtern sollen sie mit einer Erhöhung der maximalen Autobahngeschwindigkeit belohnt werden.

Der Klimawandel ist real. Das Ziel des Pariser Klimaabkommens ist es, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Damit die Schweiz ihren gerechten Beitrag leistet, muss sie bis 2050 klimaneutral sein. Wir dürfen ab 2050 netto keine klimawirksamen Gase mehr ausstossen.

Doch wie erreichen wir das? Heute möchte ich meine Lösung für den grössten Klimatreiber der Schweiz präsentieren. Praktischerweise können wir diesen Bereich völlig ohne Komfort oder Leistungseinbussen eliminieren.

Es geht um den Verkehr. Dieser ist für 31 % des Schweizer Treibhausgasausstosses verantwortlich. Die Lösung ist vergleichsweise einfach: Wir müssen den gesamten Verkehr elektrifizieren. Wie sieht nun eine freiheitliche Lösung aus, um die Menschen vom Verbrenner auf das E-Auto zu bringen?

Zwingen wollen wir die Menschen nicht, und Technologieverbote mögen wir auch überhaupt nicht. Wir müssen die Menschen also belohnen, wenn sie auf das E-Auto umsteigen. Das ginge finanziell über Förderbeiträge oder Steuerabzüge. Das würde aber auch dem Bundesbudget schaden. Zudem werden E-Autos immer preiswerter. Das Finanzielle wird mittelfristig kein Problem mehr sein.

Es gibt eine andere Möglichkeit, eine bessere, eine freisinnigere, eine attraktivere. Wir erhöhen die Höchstgeschwindigkeit auf Schweizer Autobahnen für Elektroautos auf 140 km/h, und zwar nur für Elektroautos.

Ein solches System bietet nur Vorteile. Die Schweizer Autobahnen sind auf diese Geschwindigkeit ausgelegt, moderne Autos sowieso. E-Autos stoßen kein CO₂ aus, sie sind auch bei höherem Verbrauch klimaneutral. Ein solches System würde gerade jungen Menschen den Übergang zum E-Auto erleichtern. Auch Unternehmen profitieren, wenn ihre Aussendienstmitarbeiter schneller beim Kunden sind.

Es ist Zeit, den Menschen zu zeigen, dass Klimaschutz Spass macht.

Nicolas Burnier
Vize-Präsident JFZG